Im Breitensport Reiten sind mehr als 80% Frauen anzutreffen. Ich habe dazu zwar gerade keine aktuellen Daten aber ich spreche aus Erfahrung. Ihr habt es sicher auch schon bemerkt. Auch der Islandpferdereitsport stellt da keine Ausnahme dar.

So kam mir die geniale Idee Reitstunden für Männer, also Männerreitstunden anzubieten. Die Idee kam nicht von ungefähr, es hat nämlich eben gerade ein Mann Interesse für Reitstunden bei mir bekundet. Und es wäre irgendwie schon auch leiwand, würden mehr Männer im Breitensport Reiten zu sehen sein (Welches Bedürfnis wohl dahinter steckt?) Und vielleicht würde sich dann auch mein Mann manchmal vom Fußball losreißen können und mit mir aufs Pferd steigen? Aus welchen Beweggründen auch immer, in einem Anfall an Motiviertheit kam mir die geniale Idee Reitstunden für Männer, also Männerreitstunden anzubieten. Hört sich gut an, oder?

Was sollen aber jetzt Männerreitstunden sein? Wo liegt der Mehrwert für Männer? Bier trinken im Anschluss? Zum Aufwärmen Fußball auf der Ovalbahnwiese? Nein, kein Bier, kein Fußball. Sollen Männerreitstunden Trainingseinheiten nur für Männer sein? Aber warum? Was weiter zu den Fragen führt, reiten Männer anders als Frauen? Reiten Frauen anders als Männer? Macht Reittechnik / Reitsport / Reitkunst bei Frauen und Männern einen Unterschied? Ist da was dran? Schaffen Männerreitstunden da Abhilfe? Muss ich äquivalent dazu Frauenreitstunden anbieten?

Alle diese Fragen führen mich zu einer Antwort:

Ich glaube nicht. Wenn es Unterschiede gibt, dann machen WIR sie, denn wir neigen dazu in Klischees und schwarz-weiß einzuteilen. Und eigentlich nervt mich das, weil ich nicht an eine schwarz-weiße Welt glaube.

Ergo: keine Männerreitstunden und auch keine Frauenreitstunden. Reitstunden für alle, die sich mit Begeisterung und Freude der Sache Reiten widmen wollen!